Gay berlin nachtleben
Berlin genießt einen legendären Ruf für sein vielfältiges queeres Nachtleben: Ob ausgelassen und wild, elegant und modern oder schlichtweg einladend und bodenständig – die Szene offeriert beinahe zu jeder Tages- und Nachtzeit das Richtige.
Wir haben für dich eine Auswahl von Queer-Bars zusammengestellt, die einen Besuch wert sind.
Angesagte Gay-Bars im Bezirk Mitte
Bild: The Coven Bar - ©K + W Fotografie
The Coven Bar
Sehr stylisch, sehr dunkel und vor allem sehr männlich.
„The Coven“ heißt Hexenzirkel – und das passt auf jeden Fall zum mysteriösen Interior. Die kleine Bar im Industrial-Design liegt in der Nähe des Hackeschen Marktes und serviert Premium-Spirituosen und Cocktails auf hohem Niveau. Sowohl die charmanten Betreiber als auch die meisten Gäste – vom Hipster bis zum Daddy – tragen vornehmlich Bart.
Das ist natürlich kein Muss, schließlich ist hier jeder willkommen – auch Frauen. Als stilvolle Bar abseits der schwulen Trampelpfade ist die Coven Bar wirklich ein heißer Tipp. Am Wochenende legen meist DJ*anes auf. Fazit: Lässige, entspannte Bar mit guter elektronischer Musik und einem Händchen für Magie.
Zum Reinhören gibt es einen eigenen Soundcloud-Kanal.
mehr Infos zu The Coven BarFoto: Bar Saint Jean - ©Elias Gräbner
Bar Saint Jean
Stilvoll, minimalistisch und klassisch in Schwarz: Wenn du auf der Suche nach einer coolen Location mit schönen Männern bist, dann solltest du unbedingt in die Bar Saint Jean.
Wer lange nicht da war: Die Bar ist jetzt in der Ziegelstraße zu finden – immer noch in Mitte, aber unweit der Spree am S-Bahnhof Oranienburger Straße in einer ruhigen Nebenstraße. In den Sommermonaten kannst du ganz entspannt draußen sitzen, und nicht nur außergewöhnliche Cocktails schlürfen, sondern auch leckere Snacks futtern.
Regelmäßig legen zum sogenannten Gym Tonic wechselnde DJ*anes auf. Unser Tipp: Da der Platz begrenzt und die Bar beliebt ist, solltest du vor allem am Wochenende reservieren.
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Foto: Unsplash - ©James Sutton
Möbel Olfe
Die unaufgeregte Trinkhalle, die sich selbst als Homo-Bar bezeichnet, liegt etwas versteckt hinter dem Kottbusser Tor und ist meistens rappelvoll und verraucht.
Hier kannst du richtig abfeiern und es ist der perfekte Ort, um Leute kennenzulernen. Die Möbel Olfe ist preistechnisch moderat und stimmungsmäßig immer noch bombig. Dienstags treffen sich hier überwiegend Frauen, der Donnerstag ist vor allem bei Männern beliebt, freitags stehen Trans* und non binäre People mit Freund*innen im Vordergrund.
Das Beste: Hier ist immer jede*r willkommen. Sitzplätze gibt es wenig, deshalb solltest du nicht zu spät kommen. Die Wodka-Auswahl ist legendär und das hochprozentige polnische Bier fließt in Strömen. Fazit: Verlässlich gute Bar mit cooler Musik vom Plattenspieler und hohem Flirtfaktor.
mehr Infos zu Möbel OlfeFoto: Unsplash - ©Steve Allison
Roses
Wer noch nie im Roses war, hat das schwule Kreuzberger Nachtleben nicht wirklich kennengelernt.
Das plüschige Bar-Urgestein ist mit kitschiger Deko überfrachtet: überall bunte, blinkende Lichter, Bilder und Flokatis. Ein wundersamer Ort mit buntem Publikum – schillernde Drag Queens, besoffene Kiez-Gewächse oder gut aussehende Hipster. Allerdings wird über die Türpolitik in der Szene zunehmend diskutiert, doch ohne Türsteher geht es nicht: Der Raum ist winzig und wird schnell voll, was aber niemanden stört.
Im Gegenteil, meist wird hier auch noch getanzt. Die Bar ist laut, schrill und unkonventionell. Ideal für einen gepflegten Absturz nach dem Motto: Alles kann, nichts muss.
mehr Infos zu Roses BarFoto: Unsplash - ©Yoav Hornung
Südblock
Direkt am Kottbusser Tor liegt die gut besuchte queere Location, die irgendwo zwischen Café, Bar und Biergarten einzuordnen ist.
Über dem großen Biergarten erheben sich die Hochhäuser des sozialen Wohnungsbaus. Hier spürt man die Kreuzberger Gegensätze noch hautnah. Tagsüber gibt es Frühstück, Lunch, Kuchen und kleine Gerichte. Nachts verwandelt sich der Ort je nach Veranstaltung in eine Party-, Konzert-, Theater- oder Filmbühne.
Das Programm ist so bunt wie das Publikum – von jung bis alt. Die Macher*innen selbst sind sozial engagiert. So finden im Südblock regelmäßig auch Sozialberatungen, Podiumsdiskussionen und Soli-Veranstaltungen statt.
mehr Infos zu SüdblockMitten im Szenekiez: Schwule Bars in Schöneberg
©Hafen
Hafen
Eine Institution und der Fels in der Brandung im Schöneberger Schwulenkiez: Die Bar selbst ist ziemlich klein, in lauen Sommernächten bildet sich vor der Tür eine große Menschentraube zum Trinken, Quatschen und Flirten.
Wie der Name Hafen bereits verrät, steht die Bar für Austausch und für Offenheit – uns selbst und unseren Mitmenschen gegenüber. Es ist ein Ort für Partys, Quiz-Shows, Unterhaltung und Drinks. Hier musst du auch mal Schlager aushalten, dafür begegnest du aber immer Menschen aus der ganzen Welt – und natürlich auch vielen Berliner*innen.
mehr Infos zu HafenFoto: Unsplash - ©Mae Mu
Heile Welt
Eine stilvolle Berliner Gay-Bar befindet sich direkt im schwulen Bermudadreieck rund um die Motzstraße.
Der vordere Bereich, wo am Tresen professionell Cocktails gemixt werden, eignet sich perfekt zum Flirten. Im hinteren, chilligen und vor allem geräumigeren Lounge-Bereich stehen elegante Ledersofas – ideal für den Start in die Nacht auch mit einer größeren Gruppe von Freunden. Eher jüngeres Publikum, gute Musik, sehr guter Service und vor allem am Wochenende so voll, dass es mit Sicherheit eine heiße Nacht wird!
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Foto: Unsplash - ©Varshesh Joshi
Bar zum schmutzigen Hobby
Ein Klassiker unter den Gay-Bars.
Gegründet und geprägt wurde die Bar einst von Berlins berühmtester Drag Queen: Nina Queer. Heute betreibt die Bar zum schmutzigen Hobby zwar jemand anderes, doch viele Veranstaltungen, die Nina einst etabliert hat, sind bis heute Kult – zum Beispiel das Public Viewing zum Dschungelcamp, Germany´s Next Topmodel oder zum Eurovison Song Contest. Im Moment hat die Bar ab Mittwoch auf, dann gibt es eine Drag-Show, Donnerstag heißt ab jetzt Donnersdance und freitags und samstags gibt es meist Partys.
Ein Besuch hier lohnt sicher immer. Die Bar zum schmutzigen Hobby ist und bleibt ein Unikum im Berliner Nachtleben: laut, trashig, schrill und eigentlich immer feucht-fröhlich.
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Foto: Silver Future - ©Hilde Muffel
Silver Future
Das bereits 2007 eröffnete Silver Future ist Treffpunkt für Kings, Queens, Queers und Freund*innen aus Berlin und der ganzen Welt.
Mit Bier, Cocktails oder Wein kannst du hier im bunten Ambiente entspannt mit deiner Gruppe chillen oder auch mit deinem Date einen schönen Abend verbringen. Vor allem für nicht-binäre Menschen und Queers aller Art ist das ein sicherer Ort, um sich frei zu fühlen – und vor allem, um einfach eine gute Zeit zu haben.
Silver Future ist auch bekannt für Dragshows, Ausstellungen, Lesungen und Soli-Veranstaltungen.
mehr Infos zu Silver FutureFoto: Unsplash - ©Sam Mar
Ficken3000
Eine der wenigen schwulen Bars im Neuköllner Einzugsgebiet ist Ficken3000.
Der Namen ist so einprägsam wie provokant. Lange Zeit war der Schriftzug der Außenreklame ein beliebtes Fotomotiv, bis er fast unkenntlich gemacht wurde – vermutlich aufgrund von Beschwerden. Der Name ist aber nicht unbedingt Programm, auch wenn der Darkroom im Untergeschoss als dunkles Labyrinth für amouröse Abenteuer gilt.
Sowohl in der Woche als auch am Wochenende finden in der Bar Ficken3000 wechselnde Veranstaltungen statt: von der Elektro-Party für Neuköllner Hipster bis zum orientalischen Event mit arabischer Popmusik.
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